Ein Gastbeitrag von Anonym:
Meine erste Tochter Lea ließ sich Zeit. Nach einer problemlosen Schwangerschaft fing ich mir in der 40. SSW einen sehr starken Infekt ein. Wir warteten und das Baby kam nicht. Es ging mir sehr schlecht ohne Medikamente und gleichzeitig hatte sich mein Körper noch nicht auf eine Geburt eingestellt: Weder war das Kind im Becken, noch hatte sich der Muttermund verkürzt. Meine Hebamme war sich sicher, dass das erst nach Abklingen des Infekte passieren würde.
Geburtseinleitung: Krankenhauspolitik
Im Nachhinein hatte meine Hebamme sicher recht. Allerdings sah das Krankenhaus das anders und verwies uns nach sieben Tagen Überfälligkeit darauf, dass sie ab diesem Zeitpunkt generell aus Sicherheitsgründen einleiten würden – Krankenhauspolitik. Es war unser erstes Kind und mir ging es so schlecht, dass wir uns nicht trauten, auf eigene Faust gegen die dringende Empfehlung des Krankenhauses zu handeln.
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Geburtseinleitung: Drei bis vier Tage soll es dauern
So kamen wir am nächsten Tag wieder zur Einleitung. Ich war zunächst froh, da gleichzeitig auch mein Infekt behandelt wurde. Aufgrund hoher Entzündungswerte erhielt ich umgehend Antibiotika. Die erste und zweite Dosis Cytotec an diesem Tag bewirkten überhaupt nichts. Drei bis vier Tage würde es dauern, sagte man mir, bei diesem unreifen Befund. Da hatten sich die Hebammen wohl getäuscht, denn nach dem Abendessen ging es um acht Uhr plötzlich los mit Wehen.
Geburtseinleitung: Das Baby kommt schon heute
Zunächst wollte mir niemand so recht glauben und ich wurde aufgrund des unreifen Befundes auch nicht untersucht, aber irgendwann schaute die Hebamme dann doch mal nach und bemerkte, dass der Muttermund sich öffnete. Meinem Mann, der schon heimfahren wollte, teilte sie dann mit, dass er doch noch „heute“ Vater würde. Damit lag sie dann richtig. Schlagartig wurden die Wehen richtig stark.
Geburtseinleitung: In der Badewanne
Ich wurde gefragt, ob ich in die Wanne wolle, was ich bejahte. Daraufhin hieß es, das dauere ca. 20 Minuten. Ich begab mich auf den Weg dorthin und musste mich im Flur schon am Sofa festkrallen, die Wehen kamen ohne Wehenpause, so dass ich nicht verschnaufen konnte. Leider war ich aufgrund des heftigen und unerwarteten Beginns kaum in der Lage die Wehen in ihrer Heftigkeit richtig zu veratmen.
Ich erinnere mich auch kaum an diese Phase. Allerdings weiß ich, dass ich dann in die Wanne steigen durfte und sobald ich darin war umgehend der Drang zu pressen über mich kam. Ich äußerte dies und wurde sogleich wieder aus der Wanne herausgeholt.