Geburtseinleitung: Erleichtert und stolz
Sie wurde mir auf die Brust gelegt und ich konnte es nicht fassen, dass das nun mein Kind war. Die Geburt der Plazenta merkte ich kaum. Ich war nur so furchtbar erleichtert, dass es vorbei war. Es war ein wahnsinnig ungewohntes Gefühl, dieses feuchtwarme nackte Baby auf mir zu haben und in diese dunklen Augen zu schauen. Ich war stolz, dass ich ohne PDA und Schmerzmittel irgendwie alles überstanden hatte (dafür war keine Zeit).
Instikten vertrauen – Geburt aus eigener Kraft
Geburtseinleitung: Sie kamen mit dem Reanimationskoffer
Leider musste ich plötzlich husten. Dann merkte ich wie mir schlecht wurde. Das sagte ich noch und schon ging alles ganz schnell. Die Ärztin, die gerade dabei war mich zu nähen (was ich auch spürte) begann umgehend mich auszuschaben weil sie dachte, es seien Plazentareste geblieben. Mein Mann wurde mit unserer Tochter in eine Ecke gesetzt, es kamen mehrere Ärzte und Hebammen mit Reanimationskoffer etc. hereingestürmt und alle versuchten (davon merkte ich kaum etwas, ich war weggetreten), die Blutung zu stoppen.
Geburtseinleitung: Großer Blutverlust
Es stellte sich im Nachhinein heraus, dass durch das Husten die Gefäße aufgegangen waren wie ein Wasserhahn und das Blut einfach so herauslief. Der Blutverlust war hoch und ich kam knapp an einer Transfusion vorbei. Ich musste noch eine Weile im Kreißsaal liegen und wurde nachts gegen vier Uhr mit meinem Mann in das Familienzimmer gebracht.
Geburtseinleitung: Geburtsverletzungen
Die ersten Tage konnte ich mich kaum rühren und war schrecklich matt und überfordert aufgrund des Eisenmangels, klappte auf der Toilette zusammen und hatte Schwierigkeiten zu sitzen aufgrund der Geburtsverletzungen und einer ausgeprägten Analvenenthrombose.
Glücklicherweise funktionierte dank meiner kompetenten Hebamme das Stillen gut und nachdem wir nach 6 Tagen endlich nach Hause konnten begann langsam die Zeit der Eingewöhnung.