Zweite Geburt: Keine Wehe in Sicht
Nachdem sich aber leider auch bis morgens nur leichte Wehen zeigten, musste ich um 6:30 Uhr ohne Frühstück zum CTG. Um 7:00 Uhr sollte ich dann die Tablette nehmen. Mir war gleich klar, dass ich nach der darauf folgenden dreiviertel Stunde CTG nicht mehr zum Essen kommen würde, aber da hatte leider niemand Mitleid. Ich war traurig, dass es nicht mit natürlichen Wehen geklappt hatte, aber auch froh dass ich die Nacht noch hatte abwarten können. Nach dem CTG schluckte ich also im Beisein der Hebamme, die mich vor 4 Jahren entbunden hatte, notgedrungen die Tablette und wartete ab.
Zweite Geburt: Ich musste plötzlich Wehen veratmen
Mein Mann wurde gemeinerweise frühstücken geschickt. Ich schrieb ihm um kurz nach 8, dass er bitte die Kreißsaaltasche mitbringen solle, denn plötzlich musste ich anfangen die Wehen zu veratmen. Die Hebamme sagte noch, ich könnte ja jetzt frühstücken gehen oder worauf ich sonst so Lust hätte, aber ich sagte ihr, dass ich wohl eher hier bleiben würde, was sie sichtlich überraschte. Ich nahm schnell zwei von meiner Hebamme für die Tasche vorgesehene Traubenzucker – Danke Flori!
Zweite Geburt: Plopp, das Kind rutschte ins Becken
Von da an ging alles ganz schnell. Ich musste aufstehen und hängte mich über einen Schrank, der dort stand. Dort veratmete ich eine ganze Reihe Wehen. Während der ersten hatte es schon ein Plopp gegeben und das Kind war ins Becken gerutscht. Der Schrank hatte die richtige Höhe und ich wollte dort nicht mehr weg . Ich fragte nach einem Ball, weil in diesem Raum irgendwie nichts war außer eines Kreißbettes, benutzte diesen aber letztendlich nicht.
Zweite Geburt: Der Muttermund öffnete sich
Die erste Kontrolle ergab 3 cm Muttermundöffnung. Die Wehen steigerten sich innerhalb von Minuten deutlich und ich tönte schon lautstark. Ich schleppte mich noch einmal durch die Entbindungsstation auf Toilette und verschreckte dabei wohl eine Teeniemutter, die mit ihrer Mama dort auf einem Sofa saß. Ich musste mich schon alle Minute festhalten und veratmen, weshalb das nicht so einfach war.
Zweite Geburt: Während der Wehen aufrecht bleiben
Zurück im Kreißsaal konnte ich dann kaum noch vor Schmerzen. Ich befand mich schon am Ende der Eröffnungsphase und der Druck durch die Fruchtblase war unglaublich. Die ganze Zeit war ich aufrecht geblieben, weil ich gelernt hatte, dass das das Beste ist, Schwerkraft und so.