Drittes Kind: Was ist mit der Krankenversicherung?
„Wo nehm ich nur das Geld her für die Krankenversicherung, wenn mich mein Chef nicht mehr nimmt?“, dachte ich mir. Also rief ich sofort bei meinem Gynäkologen an, um noch für die gleiche Woche einen Termin auszumachen. Im Anschluss wurde die Praxis kontaktiert und für den gleichen Tag nach dem Gyntermin ein Gespräh mit meinem zukünftigen Chef ausgemacht.
Das bis dahin Schlimmste kam am nächsten Morgen, als mein Freund vom Dienst nach Hause kam und ich ihm alles eröffnen musste. Ich saß zusammen mit den Kids im Bett und sah ihn wie ein total verschrecktes Kaninchen an. Unter Tränen habe ich ihm dann gestanden, dass ich schwanger bin und er konnte es überhaupt nicht glauben, war geschockt ohne Ende. Es waren keine schönen Stunden bis zum Termin beim Gynäkologen und der Schockzustand legte sich nur ganz langsam bei uns.
Drittes Kind: Darf ich meinen Job behalten?
Am Donnerstag wurde die Schwangerschaft dann bestätigt und ich heulte schon wieder was das Zeug hielt. Gut, dass mich die Mädels dort auch anders kennen und somit wussten, dass es echt gerade nicht so prickelnd war.
Ab ins Auto und zum hoffentlich neuen Chef. Der ließ mich erstmal ganz schön warten, um mir dann die Entstehungsgeschichte des Krankenhauses zu erzählen. Ahhh, ich wollte doch was los werden! Irgendwann kam er dann doch darauf und meinte, dass ich ja eigentlich was anderes von ihm wollte und ich jetzt loslegen könnte. Zack, kaum ausgepsrochen, war ich schon wieder am Heulen und gestand ihm unter Tränen, dass ich schwanger sei.
Drittes Kind: Doch nicht arbeitslos
So und dann kam das, was ich so gar nicht fassen konnte und was ich ihm wirklich immer noch sehr hoch anrechne. „Das ist doch toll. Herzlichen Glückwunsch!“, sagte er.
Wie bitte?!? Ich dachte, ich säße im falschen Film und konnte es nicht recht glauben, dass er sich für mich freute und mir dann versicherte, mich trotzdem ab Juli einzustellen. Nach einigen Augenblicken realisierte ich dann das Gesagte und es fiel eine unheimliche Last von meinen Schultern und ein riesiger Geröllhaufen polterte von meinem Herzen.
Er rechne es mir sehr hoch an, dass ich ihn sofort über den Umstand informiert hätte und ihn nicht erst nach Arbeitsbeginn in Kenntnis gesetzt hätte, meinte er. Er freue sich auf die Zusammenarbeit und ich sollte mir nicht so viele Gedanken diesbezüglich machen. Nach dem Gespräch fuhr ich wie auf Wolken nach Hause und setzte meinen Freund davon in Kenntnis. Mein absoluter Schockzustand hatte sich Gott sei Dank fast in Luft aufgelöst und ich sah etwas gelassener in die Zukunft, aber bei ihm löste sich die Starre erst in den folgenden Wochen.