Drittes Kind: Etwas Schlaf, bitte!
Ich wurde also auf den nächsten Tag vertröstet, gebeten da nochmals anzurufen, um die Situation zu erfragen und informiert, dass sie sich bei mir melden würden, wenn sich abends am 30. noch etwas ändern sollte. Gefrustet war gar kein Ausdruck für meine Laune und meine Gefühlslage, denn ich wollte den kleinen Mann jetzt endlich im Arm halten und hatte das Warten gestrichen satt. Ich informierte unsere Nachbarin über die neue Lage und fragte, ob ich sie noch eine zusätzliche Nacht buchen könnte, was Gott sei Dank kein Problem war.
Um wenigstens halbwegs ausgeschlafen zu sein, beschloss ich um halb zehn ins Bett zu gehen und schön vorzuschlafen, denn mit Schlaf würde es ja hoffentlich bald etwas weniger werden. Um zehn machte sich dann unsere jüngste Tochter bemerkbar und ich holte sie zu mir ins Bett um Ruhe zu haben und weiterschlafen zu können.
Drittes Kind: Sie will nicht schlafen!
Aber sie hatte dann doch irgendwie andere Pläne mit mir, denn sie hatte zu allem Lust außer zu schlafen. Zwischen meinen Überredungsversuchen bemerkte ich zwar immer mal wieder ein leichtes Ziehen im Unterbauch, aber das war ich ja schon gewohnt und somit achtete ich nicht weiter darauf. Endlose Diskussionen und Androhungen, sie wieder in ihr eigenes Bett zu verfrachten später kam dann gegen viertel nach elf mein Freund ins Bett und half mir das kleine Monster zum Schlafen zu bewegen.
Pustekuchen! Sie hatte gute Laune und imitierte mich beim Schnarchen, brabbelte was das Zeug hielt und streichelte uns immer mal wieder, nur schlafen wollte sie nicht.
Das kam mir dann doch etwas spanisch vor, auch dieses Ziehen wiederholte sich dann doch immer wieder und es schlich sich schön langsam der Gedanke ein, dass es vielleicht los gehen könnte.
Drittes Kind: Ist das Fruchtwasser?
Um 1.15 Uhr ging mein Freund dann nach unten, um den Schlitten in die Garage zu verfrachten, denn er hatte Angst der starke Wind würde ihn umwerfen und er würde auf unser Auto fallen. Ich musste zwischenzeitlich auf die Toilette und als ich mich an den Bettrand setzte, fühlte ich auf einmal, dass sich da unten was tat.
Mist, ausgerechnet jetzt springt mir die Blase, wenn ich die Kleine auf dem Schoß hab und nicht auf der Unterlage sitze, dachte ich mir. Im Bad stellte ich dann aber fest, dass der Schleimpfopf abgegangen war und es kein Fruchtwasser kam, also legte ich mich wieder ins Bett.