Geburt zweites Kind: Kein Kreißsaal für mich
Als wir auf den Gang zu den Kreißsälen zusteuerten, öffnete uns die Hebamme schon die Tür. Sie entschuldigte sich direkt, dass alle Kreißsäle voll seien und wir deswegen in ein Büro ausweichen müssten, in dem gelegentlich auch Untersuchungen durchgeführt wurden.
Ich war die 5. Frau an diesem Morgen. Sehr ungewöhnlich, da normalerweise im Schnitt 2 Geburten in 24 Stunden dort stattfanden. Irgendwas lag wohl in der Luft. Vielleicht die sommerlichen Temperaturen im Oktober…
Geburt zweites Kind: Vor der Untersuchung hatte ich richtig Angst
Im Büro angekommen sollte ich auf ein normales Krankenhausbett neben dem Schreibtisch. Die Hebamme meinte direkt, dass ich aber schon richtig heftige Wehen hätte und untersuchte mich.
Das war der Moment, vor dem ich richtige Angst hatte. Meine Befürchtung war, dass ich trotz der heftigen Wehen, wie bei meinem Sohn, erst bei 2cm bin. Aber meine Tochter hatte ganze Arbeit geleistet: 7-8cm!
Geburt zweites Kind: Ich lasse Sie nicht allein
Ich konnte mein Glück kaum fassen. Die Hebamme legte die Hand auf mein Knie, schaute mich an und sagte: “Keine Angst, ich verlasse den Raum jetzt nicht mehr, bis Sie Ihre Tochter haben. Sie sind nicht allein!”
Dann ging sie zur Tür und brüllte in den Gang: “(Name der Kollegin), ICH BRAUCHE HIER SOFORT EINE ÄRZTIN UND HEISSES WASSER!!!”.
Geburt zweites Kind: Wie lange dauert es wohl?
Mein Mann und ich schauten uns erstaunt an und ich fragte mich, ob es tatsächlich so schnell gehen würde, wie ich es zu Hause im Gefühl hatte. Immerhin verbrachte ich bei meinem Sohn 11 Stunden im Kreißsaal bis er da war und konnte nicht abschätzen, wie lange es diesmal wohl dauern könnte.
Die Ärztin kam ins Büro gehechtet, ließ sich von der Hebamme über den aktuellen Stand informieren und versicherte mir dann auch, dass sie die kurze Zeit bis zur Geburt an meiner Seite bleiben würde.