Geburt zweites Kind: Keine zwei Stunden mehr
Ich fragte unsicher, ob sie der Meinung wäre, dass ich meine Tochter vielleicht schon in zwei/drei Stunden in den Armen halten könnte. Sie grinste und meinte: “Ich bin mir ziemlich sicher, dass es keine zwei Stunden mehr sind.”
Ich wurde euphorisch, traute mich aber nicht zu hoffen, dass es vielleicht sogar nur noch anderthalb Stunden sein könnten. Aber wie Recht sie hatte…
Geburt zweites Kind: Die Fruchtblase wurde gesprengt
Die Geburt wurde komplett von der Hebamme geleitet. Die Ärztin saß im Bürostuhl meinem Mann gegenüber, die Hebamme bei mir. Die erste Wehe, nachdem Vorbereitungen wie Zugang legen (zur Sicherheit) und CTG anschließen erledigt waren, untersuchte die Hebamme die Fruchtblase unter der Wehe.
Sie wölbte sich wohl unter der Wehe extrem nach draußen, platzte aber nicht. Deswegen sprengte sie sie unter der nächsten Wehe mit meiner Erlaubnis.
Geburt zweites Kind: Keine Schmerzmittel
Da keine Zeit war mir ein Schmerzmittel zu geben oder eine PDA zu legen (wobei ich beides auch nicht brauchte), spürte ich alles viel intensiver.
Ich wendete die Atemtechniken an, die ich im Geburtsvorbereitungskurs (der sich letztlich als absoluter Reinfall herausgestellt hat) gelernt hatte, aber konnte die Schmerzen kaum ertragen und wusste nicht, in welche Position ich mich bewegen sollte.
Geburt zweites Kind: Eine neue Atemtechnik
Die Hebamme reagierte sofort, beruhigte mich und erklärte mir eine Atemtechnik, von der ich noch nicht gehört hatte.
Obwohl ich Angst hatte, mich in die vorgeschlagene Position zu begeben und den Anweisungen der Hebamme genau zu folgen, weil es sich in der momentanen Position so unerträglich schmerzhaft anfühlte, überwand ich meine Angst und vertraute einfach voll und ganz der Erfahrung und dem ruhigen Zuspruch.
Sofort wurde alles erträglich. Von da an zögerte ich nicht mehr eine Sekunde, wenn die Hebamme mir eine Anweisung gab.