Ein Gastbeitrag von Anonym:
Unsere liebe Gastautorin berichte in diesem unglaublich schönen Geburtsbericht von der Entbindung ihrer zweiten Tochter. Wenn du den Geburtsbericht ihrer ersten Tochter, der wirklich dramatisch war, vorher lesen magst, dann klicke hier: Erster Geburtsbericht der Gastautorin.
Zweite Geburt: Einleitungsdruck
Wie schon meine erste Tochter, sah auch meine zweite sich nicht gedrängt, meinen Bauch zu verlassen. Somit hatte ich auch hier wieder den Druck von Ärzten und Krankenhaus, doch einleiten zu lassen. Ich wollte das zunächst überhaupt nicht, obwohl meine Frauenärztin meinte, ich solle nicht weit über Termin gehen, da das Baby zu klein sei. Sie wurde nur auf 2800 g geschätzt und das schon eine Weile.
Zweite Geburt: Ich saß heulend vor ihr
Nachdem meine eigene Hebamme erfolglos alles probiert hatte, um mir Wehen zu verschaffen, fand ich mich 8 Tage nach Termin doch wieder in der Klinik wieder. Glücklicherweise hatte die uns bekannte Ärztin Dienst und kümmerte sich nach einem Gespräch mit mir darum, allen an meiner Behandlung beteiligten Personen zu vermitteln, wie die erste Geburt abgelaufen war und wohl auch welche Ängste ich daher in Bezug auf eine weitere Einleitung hatte. Ich saß nämlich heulend vor ihr.
Zweite Geburt: Es gibt Alternativen
Dies führte dazu, dass ich am ersten Tag der Einleitung nur die erste und zweite Dosis der Tablette erhielt, welche leider nichts bewirkten. Ich lag also am CTG, lief durch die Gegend und hatte allenfalls leichte Wehen, die unwirksam waren. Als es dann zur Untersuchung ging und klar wurde, dass trotz meines Gefühls am Befund nichts verändert war, wurde mir plötzlich von der Hebamme angeboten, ich hätte verschiedene Möglichkeiten: Ich könne jetzt die volle Dosis nehmen, oder aber man könne noch einmal ein Bad nehmen, einen Tee trinken und einen Einlauf machen um zu sehen ob sich etwas tut, quasi die sanfte Tour.
Zweite Geburt: Ich konnte mich entspannen
Völlig überrascht von dieser unerwarteten Möglichkeit (beim letzten Mal stand Abwarten gar nicht zur Debatte), nahm ich dies natürlich in der Hoffnung an, die Wehen würden sich noch locken lassen. Leider war dem nicht so, aber für meine Ängste und mein Wohlbefinden war diese Vorgehensweise trotzdem absolut vorteilhaft. Ich entspannte mich und schlief dann noch eine Nacht im Krankenhaus.