Yoga mit Baby wollte ich unbedingt ausprobieren. Wir kommen gerade aus unserer ersten und vermutlich auch letzten Yogastunde mit Baby.
Yoga mit Baby: Warum du lieber einen anderen Kurs buchen solltest.
Um 13 Uhr ging es los. Wir wurden nett empfangen und neben mir waren dort noch drei weitere Frauen mit ihren Babys. Luisa war zwar mit zehn Wochen die Jüngste, aber die anderen Babys waren nicht viel älter als sie. So weit so gut.
Bevor wir anfingen, sollten wir uns alle vorstellen und von unseren Geburten berichten. Diese war, wie immer, bei niemanden schön und alle hatte noch große Probleme mit dem Beckenboden.
Yoga mit Baby: Endlich wieder etwas für sich machen, oder?
Wir hatten auch alle die gleichen Vorstellungen von diesem Kurs: endlich wieder etwas für sich selbst machen, ein paar Dehnübungen für die schmerzende Rückenmuskulatur und andere Mamis kennen lernen.
Leider kam alles anders. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich es vorher eigentlich wissen müssen.
Yoga mit Baby: Das Baby ist der Mittelpunkt.
Schon während der Vorstellungsrunde weinte Luisa lautstark, so dass ich sie stillen musste. Daher konnte ich erst als Letzte ganz kurz etwas über mich erzählen. Plötzlich fing ein anderes Kind an zu weinen. Ich hörte nicht mehr, was die Kursleiterin sagte. Ich vermutete, dass wir aufstehen und mit Lockerungsübungen anfangen sollten. Also legte ich Luisa nach dem Stillen sanft auf die Matte und stand auf. Sofort fing sie wieder an zu weinen. Während ich sie tröstete und die ganze Aufwärmphase verpasste, entschuldigte sich die Mami links von mir bei allen, weil ihr Sohn wohl Kacki in die Windel gemacht hätte. Sie wollte ihn nun wickeln, hatte aber Angst, dass der Geruch für uns zu unangenehm wäre. Darüber konnten wir anderen nur schmunzeln. Wir kannten alle Stinkewindeln.
(Da wir Mamis wenig Zeit haben, empfehle ich euch diese Fitness-Videos und Zubehör für zu Hause:)
Yoga mit Baby: Die Übungen werden ganz einfach gehalten.
Die Aufwärmübungen bestanden nur aus freiem Schwingen der Arme. Kompliziertere Übungen, die mehr Anleitung brauchen, kann man in so einem Kurs nicht machen. Durch das ganze Gewusel und Geschreie der Babys, kann man sich darauf nicht gut konzentrieren.
Nach der Aufwärmphase unterbrachen wir alle kurz den Ablauf, weil drei von vier Babys Hunger hatten. Luisa war auch wieder mit dabei.
Weiter ging es mit einer kleinen Beckenbodenanspannung. Luisa jammerte, weil der Junge mit der Stinkewindel sie immer ansah. Ich versuchte sie zu beruhigen. Endlich war sie still, nuckelte an ihrer Faust und beobachtete den Jungen mit der Stinkewindel argwöhnisch mit sicherem Abstand. Sie war also beschäftigt und ich konnte endlich auch mal eine Übung mitmachen. Jetzt sollten wir auf allen Vieren kniend abwechselnd einen Katzenbuckel und ein Hohlkreuz machen.
Yoga mit Baby: Anstrengend war der Kurs nicht, aber ich war trotzdem total verschwitzt und gestresst.
Unter mir lag Luisa und verzog ihr Gesicht. Kurz darauf wusste ich, dass ich nun auch ein Baby mit einer Stinkewindel habe. Also wickelte ich sie und verpasste den Ohm-Gesang. Gott sei Dank. Das ist nicht so meins. Nun weinte das Baby mit der Mami ganz rechts neben mir. Sein Schnulli fiel immer wieder aus seinem Mund, also musste seine Mami ihn festhalten.
In den letzten fünf Minuten wurde wieder frei getanzt und gesungen. Luisa quengelte. Wahrscheinlich gefiel ihr das Lied nicht.
In dem Moment, als der Kurs zu Ende war, schlief Luisa auf meinem Handtuch ein und ich war fix und fertig. Typisch!
Yoga mit Baby: Mein Fazit:
Egal für welchen Kurs ihr euch auch anmeldet, euer Nachwuchs wird immer eure ungeteilte Aufmerksamkeit fordern. Daher besucht lieber einen Kurs in dem euer Baby geplant im Mittelpunkt steht, beispielsweise einen Babymassagekurs oder einen Pekip-Kurs.
Wenn ihr Yoga machen wollt, dann zu Hause mit einem Video, falls ihr einmal Zeit finden solltet, oder lasst das Baby beim Vater und geht alleine.
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