Hausgeburt: Jede Minute
Als ich den Hörer auflegte und mich gerade hinlegen wollte, bekam ich eine heftige Wehe. Ich schickte meinen Freund, er soll bitte meine Mutter holen, die auch bei der Geburt dabei sein sollte.
Nach einer Minute kam die nächste heftige Wehe. Was sollte das den plötzlich!? Im Minutentakt ging es weiter.
Die Wehen waren so heftig, dass ich sie nicht verarmen konnte. Ich rief meine Hebamme erneut an, nur 10 Minuten seit dem letzten Telefonat, wo noch alles gut war.
Sie sagte, sie würde sofort los fahren und in einer halben Stunde sei sie da. Ich krümmte mich in meinem Bett und verstand die Welt nicht mehr.
Hausgeburt: Untersuchung
Ich erinnerte mich an Geburtsgeschichten und wie alle immer sagten, dass es langsam los gehen würde und sich die Schmerzen langsam steigern. Für mich war klar: ich war ein sehr schmerzempfindliches Weichei und ich würde die Geburt nicht ohne Schmerzmittel überstehen.
Nach einer halben Stunde kam meine Hebamme. Völlig verzweifelt schaute ich sie an und sagte, dass wir ins Krankenhaus müssen, weil ich es nicht aushalten würde wenn die Schmerzen noch schlimmer werden würden.
Sie sagte, ich solle mich erstmal beruhigen und sie untersuchte mich. 2 cm war der Muttermund geöffnet. Ich war tatsächlich etwas hysterisch und panisch.
Ab in die Badewanne, meinte meine Hebamme. Dort hatten wir erstmal das Problem, dass mein Vater die Heizung abgestellt hatte. Warum auch immer, es war schliesslich November! Ergo – kein warmes Wasser.