Geburt im Geburtshaus: Sie steckt fest
Dann kam der Arzt an. Das Baby war noch nicht da. Er stellte sich zur Seite und ließ uns in Ruhe weiter machen.
Wieder war das Köpfchen zu sehen und ich sollte fühlen. Diesmal sagte ich „Nein danke, ich will nicht mehr enttäuscht werden, dass es nicht weiter raus ist“. Ein paar weitere Wehen, verzweifelte Schreie. Immer wieder sagte mir mein Mann, dass er den Kopf sieht. Ich dachte, es dauert noch ewig, es steck fest.
Geburt im Geburtshaus: Noch fester geht nicht!
Mein Mann und die Hebamme feuerten mich an, um fester zu pressen. Inzwischen war ich echt genervt und sagte: „Noch fester geht nicht.“ Es fühlte sich an, wie ein Ziegelstein im Hintern. Und man fragt sich, wie um alles in der Welt man diesen raus drücken soll.
Und plötzlich, als ich nicht damit rechnete, spürte ich, wie es rutscht. Was für eine Erleichterung. Dieser unglaubliche Druck ist weg. „Ja, sie ist da, dreiundzwanig Uhr sieben“, hörte ich die Hebamme sagen. Ich atmete erschöpft aus und sah nach unten. Da lag mein Baby. Es war so schön und so unwirklich.
Geburt im Geburtshaus: Die Erste, die mein Baby anfasst
Die Hebamme sagte: „Nimm sie zu dir!.“ Ich strecke meine Arme aus und holte sie auf meine Brust. „Hallo. Du kleiner Dickschädel“. Es war für mich so wertvoll, dass ich nicht von irgendjemandem mein Baby auf die Brust gelegt bekommen habe, sondern, dass ich selbst die Erste war, die mein Baby angefasst hat.
Sie war rutschig, sehr weich und warm. Und so schön! Ohne Käseschmiere oder Blut.
Geburt im Geburtshaus: Erleichterung
Ich weiß nicht mehr, was ich in dem Moment gedacht habe. Ich war einfach nur erleichtert, dass der Schmerz weg ist und überrascht, dass ich sie jetzt schon in meine Arme schließen konnte. Ich war sehr glücklich und dankbar. Aber einfach zu erschöpft und überwältigt, wie schnell es doch ging, dass ich nicht weinen konnte.
Da lag sie nun, tatsächlich vor Mitternacht. Als mein Mann die Nabelschnur durchgeschnitten hat, sollte er sie auf den Wickeltisch bringen.