Geburt im Geburtshaus: Bewegung hilft
Im Geburtszimmer versuchte ich weiter hin und her zu spazieren. Bewegung soll ja gut sein. Während der Wehen stützte ich mich auf dem Wickeltisch ab. Er hatte die perfekte Höhe. Mein Mann schlug vor Pizza zu bestellen. Ich hatte absolut keinen Hunger. Also aß er seine geschmierten Brote. Die Hebamme brachte mir einen wehenfördernden Tee und ließ uns alleine. Wir sollen sie rufen wenn was ist. Ich trank und lief und veratmete meine Wehen.
Geburt im Geburtshaus: Kopf ausschalten
Die Hebamme schaute mal rein, sagte, dass ich das ganz toll mache und ging wieder. Sie hatte irgendwie noch total die Ruhe und ließ uns einfach machen. Irgendwie gut. Andererseits fragte ich mich, ob ich nichts falsch machte oder was ich besser machen könnte. Wir waren noch nicht mal in einem Geburts-Vorbereitungs-Kurs. Doch dann dachte ich mir, weniger ist mehr und vertraute auf meine Intuition: Kopf ausschalten, sich öffnen und den Körper treiben lassen.
Geburt im Geburtshaus: Die Wehen werden merklich stärker
Nach einiger Zeit versuchte ich mich ins Bett zu legen, um mich wenigstens zwischen den Wehen zu erholen. Mein Mann legte sich zu mir. Die Wehen wurden immer stärker. Die Wehen App verwendete ich nicht mehr seit wir im Geburtshaus angekommen sind. Mein Mann meinte es waren alle 2 Minuten. Ich atmete und tönte leise vor mich hin und mein Mann gab mir regelmäßig Wasser zu trinken. Ich wusste nicht, wann ich die Hebamme rufen sollte.
Geburt im Geburtshaus: Immer noch kein Fruchtwasser
Dann wollte ich nochmals zur Toilette gehen. Mal sehen ob Blut oder Fruchtwasser kommt. Nichts. Aber da kam eine heftige Wehe. Da war nichts mehr mit veratmen. Es war eher ein verstöhnen. Zum Glück war die Toilette so eng gebaut, dass man sich im Sitzen auf dem Waschbecken direkt neben sich stützen kann. Mein Mann und die Hebamme kamen zu mir. „Hast du schon ein Bedürfnis zu pressen?“, wollte sie wissen. „Ich glaube nicht“.