Geburt im Geburtshaus: Schaffe ich es noch in den Pool?
Die Schmerzen wurden stärker. Ich wurde lauter. Die Hebamme kam zurück und fragte mich, ob ich den Drang zu pressen habe. Ich konnte es nicht einschätzen. Komisch, eigentlich dachte ich, das merkt man deutlich. Aber ich war nicht sicher. Sollte es wirklich schon so weit sein? Ich spüre einen starken Druck nach unten. Aber sollte ich wirklich schon mitpressen? Sie sagte mir, dass ich das sehr gut mache auf dem Bett mit meinem Mann. Sie war nicht sicher ob wir es noch in den Pool schaffen, aber sie bereitete ihn mal vor.
Geburt im Geburtshaus: Ich wollte immer eine Wassergeburt
Ich habe mir immer eine Wassergeburt vorgestellt. Ich hatte viele Videos von Hausgeburten im Wasser gesehen, die so schön harmonisch verliefen. Außerdem hatte ich die Hoffnung, im Wasser besser mit den Schmerzen klar zu kommen und einen Dammriss zu vermeiden.
Nun dachte ich mir: „Habe ich ihr zu spät gesagt, dass ich in den Pool will? Kommt mein Baby jetzt bevor der Pool voll ist? Werde ich überhaupt noch laufen können?“ Sie kontrollierte erneut den Muttermund und sagte, dass wir fast bei 10 cm sind, nur noch ein kleines bisschen fehlt. Ich freute mich einerseits, dass ein Ende in Sicht ist, aber war verunsichert, weil ich mich auf den Gedanken im Pool zu gebären versteift hatte.
Geburt im Geburtshaus: Geburt mit intakter Fruchtblase?
Dann kam mir aber ein ganz anderer Gedanke: Ich hatte noch immer kein Fruchtwasser verloren. Oder hatte ich das nicht mitbekommen? Ich fragte nach der nächsten Wehe die Hebamme. Sie bestätigte, dass die Fruchtblase noch intakt ist und das sehr gut ist, weil es bedeutet, dass das Baby noch gut versorgt wird. Als sie meinte es gäbe ja auch Babys die in der Fruchtblase geboren werden, bekam ich zum ersten Mal ein bisschen Panik und sagte: „Das geht nicht! Dann ist das ja alles noch größer, was da unten raus muss“. Sie lächelte und redete mir ein, dass das überhaupt kein Problem wäre. Zwischendurch kontrollierte sie mit dem CTG die Herztöne. Dem Baby ging es sehr gut. Die Hebamme legte mir ein feuchtes kühles Tuch auf die Stirn.