Geburt im Geburtshaus: Keine fremde Haut
Dann wollte sie, dass ich mich auf die linke Seite drehe. Es strengte mich an. Die Hebamme sagte ich soll den Kopf fühlen. Ich spürte nur meine eigene Haut, keine fremde. Na toll. Mein Mann sagte dann auch, dass er den Kopf sehen kann und redete mir gut zu. Ich sollte mich dann nochmal auf den Rücken drehen. Und nochmal nach rechts. Es nervte mich, aber anscheinend lag das Baby noch nicht ganz richtig und wir mussten ihm beim Drehen helfen.
Geburt im Geburtshaus: Ruft sie den Krankenwagen?
Irgendwann hörte ich, wie die Hebamme am Telefon sagte, „Ich hab hier die Frau XY in der Pressphase….“ Ich überlegte kurz: „Sie wird ja wohl keinen Krankenwagen rufen?“ Dann kam sie und sagte: „Ich habe den Dr. XY gerufen. Es ist alles in Ordnung. Er kommt oft am Ende dazu. Aber meistens kommt er zu spät, wenn das Kind bereits da ist. Also du hast es bald geschafft.“ Ich freute mich so, dass wir uns dem Ende nähern, und war gleichzeitig verunsichert, wieso wir einen Arzt brauchten.
Geburt im Geburtshaus: Ich habe keine Schere in der Hand!
Ich sollte mich erneut drehen. Die beiden sahen wieder den Kopf. Ich frage, ob wir einen Dammschnitt machen müssen. Das würde die Hilfe des Arztes erklären. Sie sagt: „Nein, schau ich hab keine Schere in der Hand“. Egal, das Baby muss raus. Hauptsache wir schaffen das hier ohne Krankenhaus.
Ein paar weitere Presswehen. Erneut sollte ich den Kopf fühlen. Ich dachte, jetzt ist er wirklich schon halb draußen: Enttäuschung, ich spürte minimal, dass er Richtung Ausgang liegt. „Noch nicht weiter??? Oh mein Gott!“, sagte ich.
Die Hebamme leitete mich an, wie ich pressen solle. Ich hatte Angst, dass ich gar nicht alles höre, was sie sagte, weil ich selbst so laut schrie.